Wann Faszienarbeit sinnlos ist

Wie Medikamente Muskelschmerzen verursachen können (z.B.: Cholesterinsenker).

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27.10.2022

Heute kommt einmal ein kleiner Schwank aus der Praxis, der zeigt, wie etwa die Verwendung von Cholesterinsenkern Schmerzen verursachen kann.

Zu den harten Coronazeiten kamen praktisch keine neuen Klienten.

Den einen Neuinteressenten, der dann doch mal eine Anfrage stellte, konnte ich nach 2 oder 3 Fragen wieder nach Hause schicken, weil der nämlich ein ganz anderes Problem hatte.

Reifer Herr, irgendwo Mitte bis Ende 60. Klagt seit geraumer Zeit über Schmerzen in den Beinen.

Arzt findet nichts, Physio bringt wenig bis gar nichts. Vielleicht hilft der Faszien-Fuzzi?

Beim Faszien-Fuzzi gingen die Alarmglocken an. 

„Nehmen Sie Medikamente?“

„Ja, und zwar: [lange Liste]“.

Der erste Punkt auf der Liste: „Artorvastatin“.

Faszien-Fuzzi denkt sich: „Bingo!“ und fragt: „Wie lange nehmen Sie das schon?“. 

„Seit 2015“.

Faszien-Fuzzi: „Das ist eine Nebenwirkung des Cholesterinsenkers.“.

Wenn Bekannte oder Verwandte einmal mit solchen Symptomen kommen und Cholesterinsenker einnehmen, denken Sie an folgendes:

Cholesterinsenker senken nicht nur Cholesterin im Blut, sondern bauen alles Cholesterin im Körper ab. 

Cholesterin als Ur-Baustein

Nun muss man wissen, dass Cholesterin eine Art Ur-Baustein im Körper ist. Es gibt praktisch keine Zelle im Körper, deren Zellwand kein Cholesterin enthält. Ohne Cholesterin würden Sie sofort sterben. Kein Witz. 

Cholesterin ist so wichtig, dass Ihr Körper das sogar selbst produziert.

Der wesentliche Teil Ihres Gehirns besteht aus Cholesterin. Ihr Gehirn hat zum einen Neuronen und zum anderen Gliazellen.

Dieses Buch klärt über den Sinn und Unsinn von Cholesterinsenkern auf.
„Der große Cholesterinschwindel“

Die Gliazellen sind praktisch reines Cholesterin und früher dachte man, dass die nur eine Art Schutz für die Neuronen sind. Jedoch hat man mittlerweile gemerkt, dass auch die Gliazellen eine entscheidende Funktion bei der Informationsverarbeitung spielen. 

Wenn Sie also Verwandte oder Bekannte haben, die schon länger auf Cholesterinsenkern sind und plötzlich dement werden, dann liegt das daran, dass die Statine munter die Gliazellen abbauen. Also das Gehirn. 

Zum Glück ist das reversibel, wenn die Statine abgesetzt werden.

Ebenso haben Nervenbahnen eine Art Isolierschicht, das Myelin. Auch das besteht – Sie ahnen es – aus Cholesterin. Und die Statine bauen das auch ab. Wenn das passiert, dann beeinträchtigt das irgendwann nicht nur die Reizleitung, sondern führt auch zu Schmerzen in den Beinen. Das ist praktisch schon eine Art Klassiker.

Auch hier gilt, dass das reversibel ist, insofern man die Statine absetzt. Das dauert dann so gute 3 Monate, bis sich das regeneriert hat.

Und jetzt fragt man sich natürlich, warum weder ein Arzt noch ein Physio so etwas weiß. Als Maßnahme gegen die Schmerzen wurden im Übrigen Schmerzmittel gegeben. Halleluja!

Als kleinen Literaturtipp zu diesem Thema empfehle ich Ihnen die Lektüre von Malcom Kendrick: „The Great Cholesterol Con„, zu Deutsch: „Der große Cholesterinschwindel“ (gibt es nur auf Englisch).

„Was lernt uns das?“ (Tucholsky): Wir müssen uns stets den gesamten Kontext anschauen und nicht nur auf ein Symptom starren. 

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Bildnachweis Headvisual: Oregon State University, „statins„,  CC BY-SA 2.0