Die 1. Säule eines gesunden Körpers

Über die Wichtigkeit der Nasenatmung

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03.04.2020

Sie können einige Wochen ohne Nahrung auskommen.

Mehrere Tage ohne Wasser.

Aber ohne Luft wird es schon nach ein paar Minuten ziemlich knapp.

Merken Sie sich das gut, falls Sie einmal in eine Überlebenssituation fernab der Zivilisation geraten sollten. Ihre oberste Priorität ist dann nicht Wasser oder Nahrung zu finden. Da haben Sie Tage und Wochen Zeit für, also alles easy. Suchen (oder bauen) Sie sich einen Unterschlupf – denn sonst werden Sie erfrieren. Das hat oberste Priorität.

Aber zurück zur Luft. Wenn wir atmen, nehmen wir Sauerstoff auf. Sauerstoff ist Leben. Jede Zelle unseres Körpers benötigt Sauerstoff.

Die Atmung läuft vollkommen unbewusst ab. Im ursprünglichen Modus atmen wir durch die Nase ein, wo die Luft erwärmt und gefiltert wird, um dann in die Tiefen der Lunge zu strömen und von dort in den gesamten Körper.

Beim Atmen wird in der Nasenhöhle zudem Stickoxid erzeugt, das eine große Palette von physiologischen Funktionen unterstützt. Diese reichen von erhöhter Sauerstoffaufnahme durch die Lunge, über Blutdruckregulierung bis hin zu verbesserter Signalübertragung im Hirn.

Kurzer Einschub:

Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt, dass zum Atmen die Lunge da ist. Die in gewissen Kreisen und schon seit Längerem propagierte „Bauchatmung“ ist schlichter Unsinn, denn schließlich atmen Sie nicht mit dem Darm. Hoffe ich jedenfalls. Dass sich der Bauch beim Atmen vorwölbt, hat folgende Bewandtnis: Wenn Sie tief in die Lungen einatmen, dehnen sich diese aus. Wenn man Lungen freilegt und mit Luft befüllt, sehen diese aus wie Engelsflügel. Und diese wird verdammt groß. Wenn die Lungenspitzen sich im Brustkorb nach unten ausdehnen, erst dann wölbt sich der Bauch, denn die Lungen müssen ja irgendwo hin. Dazu müssen Sie – einen noch flexiblen Brustkorb vorausgesetzt – schon ziemlich tief einatmen. Nun habe ich bei Klienten schon öfter beobachtet, dass sie gar nicht mehr richtig in den Brustkorb atmen können. Der Grund ist entweder, dass sie sich aufgrund der Hinweise irgendeines Yoga-Gurus die „Bauchatmung“ haben aufschwatzen lassen und nur noch sehr oberflächlich die Lungen befüllen und beim Atmen einfach den Bauch rauspressen oder die Faszien um den Brustkorb sind schon so fest, dass sich der Brustkorb gar nicht mehr ausdehnen kann und die Lungenflügel deshalb sofort in den Bauchraum ausweichen müssen.

Jedenfalls, bei der Mundatmung haben Sie keinen der oben erwähnten Vorteile.

Die Mundatmung stört das innere Gleichgewicht des Körpers. Diese Verschiebung beeinträchtigt mehrere Nerven, die für Funktionen wie die Tiefe Ihrer Atemzüge und Ihren Bauchmuskel verantwortlich sind, sowie die Kontrolle des für die Sauerstoffaufnahme entscheidenden Zwerchfells. Die im Laufe der Zeit angesammelte Spannung zieht den Brustkorb nach oben und reduziert die Beweglichkeit des Oberkörpers.

Daraus entsteht dann auch eine Haltung mit nach vorne geneigtem Kopf. Jeder Atemzug belastet die Hals- und Kiefermuskulatur, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Chronische Mundatmer müssen ihren Hals nach vorne beugen, damit Sauerstoff durch die Mundhöhle gelangen kann. Die Spannung verringert jedoch die Sauerstoffaufnahme und stört das Gleichgewicht des Körpers.

Schnarchen, trockener Mund, schlechter Atem, chronische Müdigkeit oder vorgeneigter Kopf können Symptome einer chronischen Mundatmung sein.

Wie immer ist es in diesem Falle empfehlenswert, wenn Sie sich im Alltag beobachten. Wenn Sie merken, dass Sie durch den Mund atmen, dann atmen Sie durch die Nase und versuchen Sie diese bewusste Kontrolle lange beizubehalten. Auch bewusste Meditation mit Beobachtung der Atmung kann hilfreich sein.

Da Sie für den Rest Ihres Lebens atmen werden müssen, sollten Sie sich um diese wichtige Säule eines gesunden Körpers durchaus kümmern.

Jeder Atemzug zählt.

Bildnachweis: Victor Maza, „P1000935„, flickr.com – BY-NC 2.0

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