Das Gesetz des Wolffs

Der Körper passt sich an

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06.11.2020

Der menschliche Körper ist ein Wunderwerk der Anpassungsfähigkeit. In den Sportwissenschaften kennt man das SAID-Prinzip.

Das steht für „Specific Adaption to Imposed Demand“. Auf Deutsch in etwa „Spezifische Anpassung an geforderte Beanspruchung“.

Es besagt, dass der Körper, wenn er irgendeiner Form von Stress ausgesetzt wird, Anpassungen vornimmt, die es ihm ermöglichen, mit dieser Form der Belastung in Zukunft besser klarzukommen.

Damit verknüpft sind zwei aus der Anatomie bekannte Prinzipien. Das eine ist Wolffs Gesetz. Benannt nach dem deutschen Anatomen und Chirurgen Julius Wolff besagt es, dass Knochen sich verändern, wenn sie bestimmten Belastungen ausgesetzt (oder auch nicht ausgesetzt) sind. So verändert sich die Knochendichte unter regelmäßiger Belastung, bzw. sie nimmt ab, wenn keine Belastung stattfindet. Das ist bspw. eine interessante Erkenntnis für die Prävention der Osteoporose. Regelmäßige Belastungen = höhere Knochendichte = nix Osteoporose.

Für das Weichgewebe gibt es ein äquivalentes Gesetz, und zwar das Davis’sche Gesetz, benannt nach dem amerikanischen Chirurgen Henry Gassett Davis. Es besagt, dass sich Weichgewebe, also auch Faszien, entlang von Belastungslinien umgestaltet, bspw. steifer und dichter wird.

Dies kann kurzfristige Vorteile und langfristige Folgen haben.

Wenn wir eine Bewegung wiederholt üben, werden sich Faszien in die Richtung der gewünschten Bewegung umformen, sodass das Gewebe stärker wird, wenn es mit den Kräften in dieser bestimmten Richtung umgeht.

Langfristige Wiederholungen können die Faszien entlang der Belastungslinie steifer machen, aber in anderen Richtungen schwächer, was möglicherweise zu häufigerem Auftreten von Rissen in der Faszie selbst führt.

Dasselbe gilt für dauerhafte Untätigkeit, wie z.B. Sitzen oder Stehen, über lange Zeiträume von Tagen, Monaten und Jahren hinweg.

Dieses hochfrequente Wiederholen immer gleicher Bewegungen (oder auch des Stillhaltens) sind u.a. Ursachen für bspw. einen Mausarm. Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom RSI-Syndrom (Repetitive Strain Injury = „Verletzung durch wiederholte Belastung“).

Eine wirksame Methode diesem vorzubeugen ist es sowohl im Alltag als auch in Übungen mit einer möglichst großen Bewegungsvielfalt zu arbeiten. Sein Weichgewebe und also auch die Faszien zu fordern.

So könnten Sie ja auch einfach mal den Lichtschalter mit dem Fuß betätigen. Aber Vorsicht: Wenn Sie das noch nicht oft genug geübt haben, könnten Sie den Fuß nur mit viel Schwung auf die erforderliche Höhe bekommen und mit entsprechendem Rumms dann auf den Schalter treffen. Und ihn beschädigen. Ich habe Sie gewarnt!

Bildnachweis: Denis Matheson, „Wolf, flickr.com – CC BY-SA 2.0

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