04.01.2019
Ein guter Teil der Bevölkerung hat nach meiner Erfahrung einen permanent zu hohen Muskeltonus. Mit „Muskeltonus“ ist der Spannungszustand der Muskulatur gemeint.
Wenn Sie bspw. Ihren Bizeps anspannen, hat dieser eine erhöhte Spannung. Das nennt man „aktiver Muskeltonus“.
Problematisch ist ein dauerhaft erhöhter, passiver Muskeltonus. Das ist aus mehreren Gründen ungünstig:
- Es schränkt die Beweglichkeit ein – versuchen Sie mal mit angespannten Oberschenkeln zu laufen. Grazil ist anders.
- Sie verlieren dauerhaft die Kontrolle über die angespannten Muskelpartien („sensomotorische Amnesie“).
- Irgendwann tut es weh. Das ist, als würden Sie eine 10 kg Hantel für 10 Minuten halten wollen. Das schmerzt irgendwann.
Bei einem dauerhaft erhöhten Muskeltonus sollten Sie auf gar keinen Fall Krafttraining betreiben – das würde den Grundtonus nur weiter erhöhen. Hier wäre erst einmal angebracht, den passiven Tonus dauerhaft zu senken.
Es gibt nun mehrere Möglichkeiten den Muskeltonus zu senken und die einfachste möchte ich Ihnen heute vorstellen.
Die Methode ist so einfach – es ist beinahe lächerlich: Schütteln.
Schütteln Sie Ihre Arme, Beine, den Oberkörper, das Becken.
Lassen Sie dabei die beteiligte Muskulatur so entspannt wie möglich.
Falls Sie eine Katze haben, beobachten Sie einmal, was die gelegentlich macht, wenn sie nach dem Schlafen aufsteht: Die schüttelt Ihre Hinterbeine.
Vielleicht kennen Sie auch die Situation, dass Sie entspannt im Bett liegen und bspw. Ihr Bizeps unwillkürlich zuckt – sich ruckartig bewegt. Das ist nichts anderes als ein vom Körper selbst ausgeführtes Schütteln, um Verspannungen im Körper zu lösen.
Gleichzeitig ist diese Methode ein schönes Messinstrument für Ihren passiven Muskeltonus. Je weniger beim Schütteln „schwabbelt“, desto höher ist der Tonus. Das müssen durch die Muskulatur richtige Wellen durchlaufen. Andernfalls ist es zu fest.
Es gibt natürlich noch andere Methoden, aber die stelle ich Ihnen später einmal vor.
Bildnachweis: Martina Gaßner, „Judy„, CC BY-NC 2.0
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