Wie entsteht Wissen? Oder: Das Eigenexperiment

Eigene Erfahrung = echtes Wissen

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08.02.2019

In der Flut der Informationen, die täglich auf einen einprasseln, ist es mitunter schwierig herauszufinden, was davon eigentlich stimmt und was nicht.

Im Folgenden möchte ich eine Methode vorschlagen, die ich selbst anwende und die Sie tatsächlich zu interessanten und wahrhaftigen Erkenntnissen führen kann.

Gehen wir einmal von der folgenden geistigen Grundhaltung aus:

Sturgeon’s Law: 90 % von dem, was wir zu wissen glauben, ist kompletter Unsinn. Es ist vollkommen gleich, ob wir diese Erkenntnis aus unserer Lebenserfahrung oder aus einer formellen Ausbildung haben. „Wissenschaftliche Erkenntnisse“ sind so gesehen eher zu verstehen als „aktueller Stand des Irrtums“. Wir alle irren, nur jeder auf seine Weise.

Das gilt nicht nur auf der individuellen Ebene, sondern auch auf der Ebene dessen, was gesellschaftlich akzeptiertes „Wissen“ ist (das ist übrigens die Definition von „Kultur“ der Kulturanthropologen: Kultur ist die Summe des gesellschaftlich akzeptierten Wissens.).

Diese geistige Grundhaltung ist sehr hilfreich, denn sie hilft dabei, nicht jeden Quatsch zu glauben, der einem erzählt wird – auch wenn es „Autoritäten“ sind.

Aber wie kommt man dann zu echtem Wissen?

Die Antwort lautet: Eigenexperimente.

Das Verfahren des Eigenexperiments, also einfach einmal Dinge an sich selbst auszuprobieren, ist auch ein in der Wissenschaft durchaus gängiges Verfahren. Vor allem in der Medizin von den Großen des Fachs gerne angewandt.

Eine spannende und erschöpfende Darstellung dieser Eigenexperimentierer finden Sie in dem Buch „Who goes first? The Story of Self-Experimentation in Medicine“ von Lawrence K. Altman.

In jüngerer Zeit wird dieses Verfahren auch von einer Gruppe von praktizierenden Ärzten mit Freiwilligen angewendet. Die Freiwilligen experimentieren mit sich selbst und führen Protokolle. Diese werden dann anschließend ausgewertet. Das Verfahren nennen sie „n equals many„. Die Summe aller Eigenexperimente ergibt am Ende harte Daten.

Für einen selbst hat das die folgende Bedeutung: Wir können viel lesen und uns beschäftigen. Wir finden uns oft mit widersprüchlichen Informationen konfrontiert. Man neigt dazu, Dinge zu früh als „Quatsch“ abzuqualifizieren, weil sie dem eigenen Weltbild widersprechen.

Echte Erkenntnis, echtes Wissen entspringt meiner Ansicht nach aus eigener Erfahrung. Es geht also darum, Dinge einfach mal auszuprobieren, um zu schauen, welche Effekte das auf einen selbst hat. Dabei geht man natürlich mit gesundem Menschenverstand vor. Einmal auszuprobieren, ob ich mir wirklich alle Knochen breche, wenn ich mich auf der Autobahn vor einen fahrenden Lkw schmeiße, ist nicht ganz so klug.

Mir selbst haben diverse Eigenexperimente schon sehr interessante AHA-Erlebnisse gebracht, die mich in meinen Augen an bestimmten Stellen eher zum Experten machen, als die, die mir oft als „Experten“ vorgestellt werden. Die aber eigentlich nur irgendwann erlerntes, formales Wissen abspulen (und auch gerne die Neigung haben, einfache Sachverhalte unnötig zu verkomplizieren).

Mir ist schon klar, dass Eigenexperimente auch nicht jedermanns Sache sind – aber nur so können Sie sich schrittweise von der Masse entfernen und ggf. andere und hoffentlich bessere Ergebnisse erzielen, als der Rest.

Bildnachweis: Keith Ewing, „Knowledge„, flickr.com – Creative Commons  BY-NC 2.0

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