10.04.2020
Heute erzähle ich Ihnen etwas über die „Kraftwerke der Zelle“ – die Mitochondrien. Auch, wenn Ihnen der Inhalt zunächst etwas trocken erscheinen mag: Die Ratschläge, die ich Ihnen am Ende des Artikels gebe, könnten, ohne Übertreibung. Vielleicht eines Tages Ihr Leben retten. Inwiefern das der Fall ist, verrate ich Ihnen in der nächsten Woche.
Der Ausdruck „Mitochondrien“ leitet sich ab von dem griechischen Begriff „mito“ (=Faden) und „chondros“ (=Knorpel oder Korn).
Die Hauptfunktion der Mitochondrien ist es, etwas salopp ausgedrückt, aus der Nahrung Energie zu gewinnen.
Mitochondrien brechen die chemischen Verbindungen innerhalb von Lebensmittelmolekülen auf, um an die Energie im Inneren zu gelangen.
Chemische Bindungen bestehen aus positiven Ladungen, Protonen genannt, und negativen Ladungen, Elektronen genannt, die sich fest aneinander halten.
Mitochondrien ziehen die Elektronen von den Protonen weg und leiten die Elektronen durch eine „Elektronentransportkette“, wodurch „Strom“ erzeugt wird.
Aus dieser elektrischen Energie werden ATP-Moleküle erzeugt, die jeweils eine sehr energiereiche Phosphatbindung beinhalten.
ATP (Adenosintriphosphat) ist wie eine chemische Miniaturbatterie; unsere Zellen können ATP-Phosphatbindungen aufbrechen, wenn sie Energie benötigen, um etwas zu tun.
Am Ende der ATP-Fertigung wartet Sauerstoff darauf, die Elektronen zu erfassen, und bindet sich dann an sie und bildet Wasser als Nebenprodukt.
Da dieser Prozess Sauerstoff benötigt und zu einer hochenergetischen Phosphatbindung führt, nennt man ihn „oxidative Phosphorylierung“, auch bekannt als „Atmung“.
Interessant ist, dass Mitochondrien eine Art Eigenleben führen. Sie befinden sich in den äußeren Regionen der Zelle, dem sog. Zytoplasma, verfügen über eine eigene DNA und vermehren sich unabhängig von der Zelle durch Wachstum und anschließende Zweiteilung.
Diese Eigenschaften führten zur Formulierung der „Endosymbiontentheorie“, welche besagt, dass es sich bei Mitochondrien um eingewanderte Mikroorganismen handelt, mit denen wir in einer Symbiose leben.
Zusammenfassung
Mitochondrien erzeugen also Energie. Je mehr Mitochondrien Sie haben und je gesünder diese sind, desto besser funktioniert die Energiegewinnung der einzelnen Zelle. Dieser Mechanismus kann gestört sein, wenn Sie zu wenige Mitochondrien haben oder diese „verkrüppelt“, sind.
Tipps zur Gesunderhaltung Ihrer Mitochondrien
Sie können durch die folgenden Maßnahmen die Zahl Ihrer Mitochondrien in jeder Zelle erhöhen und dafür sorgen, dass sie nicht zerstört werden:
- Intensive sportliche Betätigung – etwas ein 15 oder 20-minütiges Kettlebelltraining, wie Sie es in meinen Kursen lernen oder HIIT (High Intensity Intervall Training). Krafttraining gehört auch dazu.
- Ketogene (glukosearme) Ernährung
- Fasten (auch intermittierend)
Warum das einmal Ihr Leben retten könnte, erfahren Sie in der nächsten Woche.
Bildnachweis: NIH Image Gallery, „Golden mitochondria„, flickr.com – BY-NC 2.0
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