Kontrolle, Einfluss und die Welt da draußen

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25.05.2018

Vor über 10 Jahren war ich in Argentinien. Auf meinem Trip kam ich auch nach Ushuaia, einer Stadt am südlichsten Zipfel von Feuerland. Ushuaia feiert sich selbst als die „südlichste Stadt der Welt“.

Nach Ushuaia kommt nur noch die Antarktis. Und entsprechend ungemütlich war dort auch das Wetter. Zwar befindet man sich dort noch nicht im ewigen Eis, aber es war – obwohl argentinischer Sommer – ziemlich kühl und neblig. Man kann dort Ausfahrten mit dem Boot buchen und sich vor der Küste herum schippern lassen. Wenn man Glück hat, kann man dann Robben beobachten oder gar Wale. Da es in dieser „südlichsten Stadt“ ansonsten auch nicht viel zu tun gibt, mieteten wir uns also auf einem Kahn ein, um die Küste zu erkunden. Der Kapitän war ein sehr munterer Geselle, der pausenlos schnatterte und einen Witz nach dem anderen machte. Auf der Rückfahrt allerdings drehte sich das Wetter. Der Wellengang nahm stark zu. Der Kahn fing an, sehr bedrohlich zu schaukeln. Die vielleicht 15-köpfige Touristentruppe verstummte zunehmend. Als ich feststellte, dass selbst der Kapitän plötzlich den Mund hielt, keinen Witz mehr machte und hoch konzentriert seinen Kahn durch die Wellen steuerte, wusste ich, dass die Lage ernst war. Man konnte die Angst der Gäste riechen. Meine Freundin krallte sich an meinem Arm fest. Es schien mir, dass nur ich entspannt wie ein meditierender buddhistischer Mönch war. Das bemerkte wohl auch meine Freundin und fragte, ob ich denn keine Angst hätte. Hatte ich nicht.

Warum? Ganz einfach.

Menschen vollziehen Handlungen. Handlungen verfolgen immer einen bestimmten Zweck, ein Ziel. Wenn ich etwas tue, dann mit einer bestimmten Absicht zur Erreichung eines bestimmten Zieles.

Handlungen können wir in bestimmten Bereichen vollziehen. Die Vorhersagbarkeit des Ergebnisses ist pro Bereich unterschiedlich.

  • Da gibt es zunächst den Kontrollbereich. Hier haben wir die volle Kontrolle über das, was wir tun sowie über das Ergebnis. Der Kontrollbereich betrifft alles, was mit uns selbst zu tun hat. Die Zielerreichung liegt ausschließlich bei einem selbst. Sie möchten abnehmen? Tun Sie’s einfach. Sie möchten mehr Sport treiben? Machen Sie’s. Ob Sie das tun oder nicht, unterliegt allein Ihrer Kontrolle.
  • Dann gibt es den Einflussbereich. Der entsteht, sobald wir es mit anderen Menschen zu tun haben. Wenn Sie jemand auf das Übelste beschimpft, dann können Sie zwar versuchen, auf die andere Person beruhigend einzuwirken. Sie können einen bestimmten Einfluss ausüben, aber die Emotionen des anderen nicht kontrollieren.
  • Und dann gibt es noch die Welt da draußen. Das ist alles, was sich außerhalb Ihres Kontroll- und Einflussbereichs befindet. Dazu gehört das Wetter ebenso wie die Weltwirtschaftslage oder die Weltpolitik.

Der Punkt ist nun, dass es vollkommen sinnfrei ist, sich Gedanken über Dinge zu machen, die ich weder kontrollieren noch beeinflussen kann.

Zwar hat die Weltwirtschaftslage indirekt wieder einen Einfluss auf meine Lebenswelt, trotzdem ist es verschwendete Energie, sich darum zu sorgen.

Besser ist, sich auf das zu konzentrieren, was man kontrollieren oder wenigstens beeinflussen kann.

Genau aus diesem Grund konnte mir die Boot-Situation auch keine Angst einflößen. Der Seegang, das Wetter und der Kahn waren weit außerhalb meiner Kontroll- und Einflusszone. Es gab keine andere Möglichkeit, als sich dem voll zu ergeben. Angst und Sorge hätten nur meine emotionale Lage verschlechtert, aber die Situation nicht verändern können.

Es macht also Sinn, sich auf den Kontroll- und Einflussbereich zu konzentrieren.

Finden Sie nicht?

Bildnachweis: Francesco Veronesi, „Ushuahia – Tierra du Fuego 0007„, via flickr.com – Creative Commons BY-SA 2.0

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