09.11.2018
Vielleicht wissen wir es nicht genau, jedoch beschleicht viele Leute das Gefühl, dass die vielen verschiedenen Bestandteile in den handelsüblichen Kosmetika auf Dauer einen ungünstigen Einfluss auf die Gesundheit haben könnten.
Vor allem über die Aluminium-Bestandteile von Deodorants wird sich häufig Sorgen gemacht, da in diversen Kreisen der Verdacht geäußert wird, dass Aluminium etwa eine Rolle bei der Entstehung von Brustkrebs spielen kann. Zwar gibt es dafür keine Hinweise (siehe HIER* und HIER*), jedoch hat das Aluminium im Deo noch eine andere Wirkung: Es sorgt dafür, dass Sie diese hässlichen gelben Flecken unter den Achseln bekommen, wenn Sie schwitzen. Dabei soll ja die Wirkung des Aluminiums sein, dass man erst gar nicht schwitzt („Anti-Transpirant“). Man kann sich jetzt wieder darüber unterhalten, ob es sinnvoll ist, eine natürliche Körperfunktion zu unterdrücken. Sinn ergibt das nur in Ausnahmefällen.
In jedem Fall aber kann es ja nicht schaden, auf die vielen Kombinationen von chemischen Stoffen auf ein Minimum zu reduzieren. Bedenken Sie folgendes: Zwar gibt es Grenzwerte für bestimmte Stoffe, sowohl in allem, was man sich auf den Körper macht, als auch in allem, was man in den Körper macht (Nahrungsmittelzusätze), jedoch basieren diese Grenzwerte auf Untersuchungen für jeden einzelnen Stoff. Welche Auswirkungen jedoch die Kombination mehrerer dieser Stoffe in unterschiedlichen Mengen im Zusammenwirken mit der körpereigenen Chemie haben, weiß keiner und hat auch keiner je untersucht.
Wir („wir“ = meine Familie und ich) haben mit Do-It-Yourself Deos experimentiert, von denen sich zwei als erstaunlich effektiv herausgestellt haben.
Diese beiden Varianten möchte ich Ihnen nun vorstellen.
Rezept für Naturdeo 1 – etwas aufwändiger
Sie können sich selbst Deo-Pralinen herstellen. Diese bestehen aus den folgenden Zutaten:
- 35g Kakaobutter (wir verwenden diese)
- 1 guter TL Kokosöl (etwa dieses)
- 15g Natron (in jedem Drogeriemarkt erhältlich)
- Ätherisches Duftöl nach Wahl (bspw. Zitrone, Bergamotte oder Lavendel oder was auch immer. Wir verwenden die Produkte von ArtNaturals, weil die vergleichsweise kostengünstig sind. Soll es etwas edler sein, kann man die von Primavera verwenden).
So geht’s:
Die Kakaobutter in einem Topf erwärmen und schmelzen. Kokosöl dazu. Dann das Natron hinzugeben und solange rühren, bis sich das Natron aufgelöst hat. Frei nach Nase Duftöl dazu und unterrühren.
Dann verteilen Sie die Masse auf Pralinenförmchen (bspw. diese hier). Abkühlen lassen und in den Kühlschrank stellen. Bevor Sie die Förmchen in den Kühlschrank stellen, ist es sinnvoll bei jedem Förmchen noch mal mit einem Zahnstocher o.ä. durchzurühren, damit sich das Natron nicht ganz nach unten absetzt.
Fertig.
Anwendung:
Wenn die Masse erkaltet ist, ist sie fest, auch bei Zimmertemperatur. Sie können sich dann eine Deopraline ins Bad legen. Nehmen Sie die Deopraline aus dem Förmchen und reiben Sie sie unter die Arme. Durch die Körperwärme schmilzt die Oberfläche leicht. Reiben Sie sich so die Achseln ein und legen Sie die Praline wieder zurück ins Förmchen. Sie werden staunen, wie gut das über den Tag hält (bei der Anwendung muss ich immer an den „Keili Sketch“ von Otto Waalkes denken).
Rezept für Naturdeo 2 – für Faule
Das ist wirklich ganz simpel. Nehmen Sie einfach Limetten- oder Zitronensaft (100 % Direktsaft). Füllen Sie einen Teil davon in eine Sprühflasche. Anwendung: Einfach unter die Achseln sprühen. Die Säure im Saft tötet die geruchsbildenden Bakterien. Funktioniert super!
Einziger Nachteil dieser Methode: Am besten lässt man die Sprühflasche im Kühlschrank stehen, da ansonsten der Saft nach ein paar Tagen etwas vergoren riecht (was aber der Wirkung keinen Abbruch tut). Man muss stets, bevor man ins Bad geht, daran denken an den Kühlschrank zu gehen. Kann etwas nerven.
Beide Deo-Varianten sind so natürlich – Sie können sie theoretisch sogar essen, bzw. trinken, ohne dass etwas passiert. Quod erat demonstrandum.
Probieren Sie das doch einfach mal aus. Ich freue mich auch über Rückmeldung, wie das bei Ihnen funktioniert.
Bildnachweis: Glaucia Goes, „Otimo repelente“ via flickr.com, Creative Commons BY-SA 2.0
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