07.08.2020
Wie in der letzten Woche angekündigt widmen wir uns heute dem ersten giftigen Bestandteil von bestimmten Gemüsen bzw. Pflanzen.
Diese Substanz kann Arthritis hervorrufen, Arterien verstopfen, Osteoporose erzeugen, aber vor allem: Nierensteine.
Die Rede ist von Oxalat. Oxalate sind eine Familie von chemischen Salzen / Kristallen, die aus der Substanz Oxalsäure entstehen. Oxalsäure ist eine hochreaktive chemische Substanz mit der Eigenschaft sich primär an Mineralien zu binden. Aufgrund dieser mineral-anziehenden Eigenschaft wurde Oxalsäure auch lange als effizientes Reinigungsmittel verwendet – und wird es zum Teil heute noch.
Vor allem reagiert Oxalsäure mit dem Mineral Kalzium. Deshalb bestehen Nierensteine oft aus Kalziumoxalat. Oder man kann im Urin Kalziumoxalatkristalle nachweisen – gleichermaßen als Vorstufe zu einem handfesten Nierenstein. Das Problem hier ist also nicht das Kalzium, sondern die mineralbindende Eigenschaft von Oxalsäure.
Der wesentliche Kanal über den Oxalsäure in den Körper gelangt ist über die Nahrung, obwohl Sie Oxalsäure auch einatmen können, da sie bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen oder Plastik in der Luft durchaus auch spontan entstehen kann (ein wesentlicher Bestandteil von „saurem Regen“ ist Oxalsäure).
Die mineralbindende Eigenschaft von Oxalsäure führt zu Nanokristallen im Körper, die die Zellpolaritäten – also die elektromagnetischen Vorgänge an und in der Zelle – durcheinander bringen. Besonders die Mitochondrien, die Kraftwerke unserer Zellen (Sie erinnern sich?), sind dahin gehend sehr empfindlich. Nicht funktionierende Mitochondrien führen zu Krebs – experimentell konnte bereits gezeigt werden, dass Oxalate Brustkrebs induzieren können („Oxalate induces breast cancer“: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4618885/).
Die sich im Körper bildenden Oxalate irritieren nicht nur die Ladung an den Zellmembranen, sondern formen auch kleinste Kristalle, welche mit der Zeit auch größer werden. Diese Kristalle sind scharf und verletzen Gewebe. Man kann sich das so vorstellen, als würden sich Glassplitter unterschiedlicher Größe im Körper formen, die sich dann durch Gewebe und ganze Organe schieben.
Beide Eigenschaften – also die elektromagnetische Irritation und die Gewebezerstörung – führen zu Immunreaktionen – also zu Dauerentzündungen.
Die Pflanze selbst produziert Oxalsäure bspw. um Pilze abzuwehren.
In den folgenden Pflanzen ist jede Menge Oxalsäure enthalten:
- krauser Grünkohl
- Spinat / Mangold
- Rhabarber
- Rote Bete
- Okraschoten
- Staudensellerie
- Kartoffel, Süßkartoffeln
- Alle Nüsse (besonders Mandeln, Cashews)
- Erdnüsse
- Samen (Mohn, Sesam)
- Bohnen (Kidneybohnen, grüne Bohnen)
- Sämtliche Beeren wie Blaubeeren, Himbeeren, Brombeeren
- Kakao und dunkle Schokolade
- Gewürze wie Kurkuma
Es soll ja Leute geben, die sich einen „Smoothie“ aus einer Kombination dieser Nahrungsmittel machen.
Das Dumme an der Oxalsäure ist, dass man die durch Kochen oder andere Methoden nicht rausbekommt.
Eine Reduzierung oder Eliminierung kommt hauptsächlich unter den folgenden Bedingungen für Sie in Betracht (obwohl ich persönlich oxalsäurehaltige Nahrungsmittel meide wie der Teufel das Weihwasser):
- Wenn Sie Nierensteine haben. Ob Sie Nierensteine bekommen oder nicht, ist auch ein wenig von Ihrer Genetik abhängig. Manche haben ein Enzym, das die Bildung von Nierensteinen verhindert. Manche haben das Glück nicht.
- Wenn Sie Verdauungsprobleme haben, etwa Reizdarmsyndrom oder undichter Darm („Leaky Gut“).
- Bei neurologischen Symptomen wie Schmerzen, Schlafstörungen, Sehvermögen, Koordination, Gedächtnis, Konzentrationsstörungen, Stimmung, Schluckauf und einiges mehr
- Bindegewebeerkrankungen: Gelenkschmerzen, Karpaltunnel, Fibromyalgie, generell Schmerzen im Bewegungsapparat
Das ist primär dann relevant, wenn Ihre Symptome auf Therapien nicht ansprechen, die Symptome in Wellen kommen, also mal da sind und mal nicht und Sie diese Nahrungsmittel regelmäßig konsumieren / konsumiert haben.
Es ist dabei nicht ratsam von heute auf morgen Oxalsäurehaltiges zu meiden. Besser ist, es langsam ausschleichen zu lassen. Citrate – wie Magnesiumcitrat – sind beim Abbau von Oxalaten hilfreich.
Kommen wir noch mal zurück zu Popeye dem Seemann. Der Spinat von Popeye enthält nicht nur jede Menge Oxalsäure, sondern ist auch noch aus der Dose und enthält somit weitere Giftstoffe wie etwa BPA. Und das bei null Nährwert. Schlimmer geht nimmer.
Bildnachweis: FotoFloridian, „Real tomatoes„, flickr.com – CC BY-NC 2.0
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